In Brandenburg leben rund 185.000 pflegebedürftige Menschen. Über 85 Prozent aller Pflegebedürftigen werden in der eigenen Häuslichkeit gepflegt.
Pflege muss dort gedacht, koordiniert und weiterentwickelt werden, wo sie stattfindet – in den Kommunen. Dafür steht das Förderprogramm „Pflege vor Ort“ als eine der vier Säulen des „Pakts für Pflege“. Dieser ist eines der zentralen Projekte im Koalitionsvertrag und besonderes Anliegen der Bündnisgrünen. Das Programm ist in den Kommunen angekommen!
Zum Beispiel bietet die „Volkssolidarität LV Brandenburg e.V.“ in Potsdam Schulungen für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz an und trägt so zur „Hilfe beim Helfen“ bei. Ein weiterer Projektträger ist die „Akademie 2. Lebenshälfte im Land Brandenburg e.V.“, mit dem Ziel: „Mitten im Leben – zur Förderung und Ermöglichung der sozialen und kulturellen Teilhabe von Menschen mit Pflege- und Unterstützungsbedarf und ihren Angehörigen“. In diesem Zusammenhang werden regelmäßig Veranstaltungen für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen angeboten, u.a. auch Museumsbesuche für Menschen mit Demenz.
Zur Zwischenbilanz des in diesem Zuge geschlossenen Paktes für Pflege erklärt Marie Schäffer, Abgeordnete der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: „Ich freue mich sehr, dass das Förderprogramm „Pflege vor Ort“ auch in Potsdam wirkt. Diese Projekte zeigen, wie vielfältig die Ansprüche an die Pflege vor Ort sind. Mit dem Pakt für die Pflege geht Brandenburg voran, damit Betroffene und Angehörige überall nach ihren individuellen Bedürfnissen unterstützt werden können. Ich hoffe, dass sich durch die Förderung weitere Projekte in Potsdam entwickeln, denn jeder Mensch hat das Recht auf Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, auch bei Pflegebedarf“.
Hintergrund: „Pakt für Pflege“ und „Pflege vor Ort“:
Der „Pakt für Pflege“ war und ist eines der zentralen Projekte im Koalitionsvertrag und ein besonderes Anliegen unserer bündnisgrünen Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher. Mit dem Programm „Pflege vor Ort“ als wichtige Säule des Paktes für Pflege fördert die Landesregierung Maßnahmen der kommunalen Pflegepolitik. Ziel ist die Unterstützung der Pflege in der eigenen Häuslichkeit durch Gestaltung alterns- und pflegegerechter Sozialräume und damit die Stabilisierung des Anteils ambulanter Pflege im Land Brandenburg. Insgesamt stehen dafür in 2023 und in 2024 jeweils rund 10 Millionen Euro zur Verfügung.
Der Förderzeitraum der Richtlinie „Pflege vor Ort“ wurde dementsprechend jetzt bis zum 31. Dezember 2024 verlängert. Ab sofort können Kommunen Anträge für Maßnahmen und Projekte schreiben, die bis Ende 2024 laufen. Somit besteht über das Jahr 2023 hinaus für ein weiteres Jahr Planungssicherheit für Aktivitäten, die vor Ort für Menschen mit Pflegebedarf und deren Angehörige bereits umgesetzt werde
n oder neu entstehen. Bei Fragen zur Antragsstellung können die Kommunen sich an die Fachstelle Altern und Pflege im Quartier im Land Brandenburg (FAPIQ) wenden. Dort werden die Kommunen bei der Antragsstellung beraten.
Anregungen finden die Kommunen in der Broschüre „Pflege vor Ort gestalten“. Diese ist hier abrufbar: https://www.fapiq-brandenburg.de/wp-content/uploads/2021/05/Broschuere_Pflege-vor-Ort-gestalten.pdf
Das Interesse der Kommunen zeigt, wie groß der Bedarf an Unterstützungsangeboten für Pflege in der eigenen Häuslichkeit ist. Genau darauf zielt die Förderrichtlinie ab. Das zuständige Ministerium für Soziales von Ursula Nonnemacher unterstützt damit Angebote, die eine Pflege dort ermöglichen, wo die pflegebedürftigen Menschen leben, wo sie zu Hause sind und auch bei Hilfebedarf bleiben möchten.
Mehr Informationen zum Pakt für Pflege erhalten Sie unter https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/themen/soziales/pflege/pakt-fuer-pflege/
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