Der zunehmende Rückgang von Sozialwohnungen und steigende Mietpreise machen bezahlbares Wohnen zu einem der drängendsten Probleme in Potsdam, von dem viele Bürger*innen akut betroffen sind. Daher ist es umso erfreulicher, dass im Krampnitzer Bergviertel zwischen 2027 und 2033 über 800 neue Sozialwohnungen entstehen werden.
Am 17.06.2024 wurde von Rainer Genilke (Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg), der Stadt Potsdam und den drei beteiligten Potsdamer Wohnungsbaugenossenschaften (Karl Marx Potsdam eG, Potsdamer Wohnungs-genossenschaft 1956 eG und Potsdamer Wohnungsbaugenossenschaft eG) die Rahmenvereinbarung zum Krampnitzer Bergviertel unterzeichnet. Sie ist ein sehr wichtiger Schritt für mehr sozialen Wohnraum in Potsdam. Das Land Brandenburg wird die Entwicklung des Bergviertels mit Mitteln aus der Wohnraumförderung in Höhe von insgesamt 190 Mio. Euro unterstützen. Diese Mittel werden über fünf Haushaltsjahre verteilt, sodass jährlich ca. 38 Mio. Euro für den Bau der neuen Sozialwohnungen zur Verfügung stehen werden. Darüber hinaus sieht die Rahmenvereinbarung vor, dass die eine Hälfte der Förderung direkt im Bergviertel verwendet werden soll. Die andere Hälfte sollen die Wohnungsbaugenossenschaften für ihre Bestände in anderen Stadtteilen Potsdams nutzen, wodurch der bezahlbare Wohnraum zusätzlich gestärkt wird.
Jedoch beschränken sich die Probleme, die mit dem Thema Wohnen einhergehen, nicht nur auf Potsdam. Innerhalb Brandenburgs gibt es große regionale Unterschiede. Im berlinnahen Raum besteht ein akuter Bedarf an Wohnraum, während andere Regionen mit einem Leerstand zu kämpfen haben. Um bezahlbaren Wohnraum nachhaltig zu sichern und auszubauen, bedarf es einer Kombination verschiedener Maßnahmen und einer kontinuierlichen Anpassung an die differenzierte Nachfrage. Hierbei spielen kommunale, genossenschaftliche und gemeinnützige Wohnungsgesellschaften eine besonders wichtige Rolle. Sie tragen nachhaltig dazu bei, dass Wohnraum über die üblichen Belegungsbindungen hinaus bezahlbar bleibt. Aus diesem Grund sollten finanzielle Mittel aus dem Landeswohnungsbauvermögen künftig ausschließlich an kommunale, genossenschaftliche oder gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaften fließen.
Das Beispiel Krampnitz wird eindrücklich zeigen, wie viel durch eine gezielte Wohnraumförderung des Landes erreicht werden kann. Daher fordere ich das Land auf, sich verstärkt für bezahlbares Wohnen einzusetzen und entsprechende Maßnahmen zu nutzen, bzw. auszuweiten.
Hier geht es zu unserem Positionspapier ,,Bezahlbarer Wohnraum in Brandenburg: sichern und ausbauen“
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