Pressemitteilung von Marie Schäffer, Mitglied des Brandenburger Landtages, Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN
Potsdam, 16.07.2024
Zum Auftakt ihrer diesjährigen Sommertour traf sich Marie Schäffer zusammen mit Dr. Daniel Hönow (Regionalleiter der IHK Potsdam/ Potsdam-Mittelmark) mit Vertreter*innen des Media Tech Hub und den Startups Roadia, Ramin Consulting und Volucap im Studio Babelsberg. Wichtige Themen waren unter anderem, wie man ein gutes Umfeld für innovative Unternehmen schaffen kann, damit sie sich nicht nur in Brandenburg gründen, sondern auch bleiben.
Dazu erklärt die direktgewählte Potsdamer Landtagsabgeordnete Marie Schäffer, Bündnis 90/DIE GRÜNEN:
„Der Media Tech Hub in Babelsberg zeigt sehr eindrucksvoll, wie gute Vernetzung und Unterstützung dabei helfen, Startups nach Brandenburg und zum Erfolg zu führen. Die Quote der Startups, die sich am Markt behaupten, ist deutlich über dem Durchschnitt. Problematisch ist allerdings, dass zu viele junge Unternehmen nach ihrer Zeit im Hub abwandern. Was fehlt sind bezahlbare Gewerbeflächen in Potsdam sowie eine bessere Vernetzung zu Kapitalgebern und Mittelstand.
Neben einer guten Förderlandschaft braucht es zusätzlich vor allem gute Bedingungen für Fachkräfte. Die Abwanderung von Firmen in der Region, z.B. aus dem Europarc Dreilinden oder auch aus Babelsberg zeigen, wie wichtig bezahlbarer Wohnraum und eine gute ÖPNV-Anbindung für die Attraktivität des Standorts sind. Wer hier bremst, der gefährdet die Innovationsfähigkeit der Region!
Leider immer noch ein riesiges Problem ist die Arbeit der Potsdamer Ausländerbehörde. Wenn Anträge für die Anwerbung ausländischer Fachkräfte monatelang nicht bearbeitet werden, kommen diese gar nicht erst in die Region. Das ist ein ernsthaftes Hemmnis für die Wirtschaft unserer Stadt – insbesondere für innovative Firmen, die auf hochspezialisierte Fachkräfte angewiesen sind. Auch das Land ist hier in der Pflicht, eine einheitliche und gute Bearbeitung von Anträgen in den Ausländerbehörden sicherzustellen.
Und nicht zuletzt braucht es dringend eine funktionierende digitale Verwaltung, die bürokratischen Aufwand für Firmen und Bürger*innen minimiert. Um bürokratische Hürden abzubauen fordere ich die Einführung eines Digital-Checks, bei dem alle Gesetze während des Gesetzgebungsprozesses auf Praxistauglichkeit geprüft werden. Brandenburg muss funktionierende Strukturen für die Digitalisierung der Verwaltung schaffen und die Kommunen zielgerichtet unterstützen. Wir brauchen einen strukturellen, organisatorischen und finanziellen Neustart der Digitalisierung im Land!“
Hintergrund:
Fachgespräch: Der Weg zu einer erfolgreichen Verwaltungsdigitalisierung
Impulspapier: Für die digitale Zukunft Brandenburgs: Verwaltungsstrukturen im Wandel
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