Zum Auftakt meiner diesjährigen Sommertour unter dem Motto „Stadt im Wandel – Gemeinsam fit für die Zukunft“ durfte ich die Arche in Potsdam-Drewitz besuchen. Dort werden täglich über 80 Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien betreut.
In einem Gespräch mit dem Leiter der über Spenden finanzierten Einrichtung, Christoph Olschweski, konnte ich mehr über die Lebensumstände der Familien erfahren. Wie bereits bei meinem letzten Besuch vor einem Jahr, befinden sich die Familien weiterhin in einer drastischen Situation, die durch die Inflation und die gestiegenen Lebenshaltungskosten zusätzlich verschärft wird. Eine kleine, wenn auch nicht ausreichende Verbesserung brachte das Bürgergeld, aber dennoch ist die Situation vieler Haushalte besonders zum Monatsende schwierig. So sprachen wir unter anderem über die Verbesserungen, die die Kindergrundsicherung für die Familien mit sich bringen wird. Die Zusammenfassung der Leistungen macht die möglichen Unterstützungen für Eltern nicht nur übersichtlicher, mit der Einführung der Kindergrundsicherung sollen diese auch leichter zu beantragen sein.
So können Familien unbürokratisch, unkompliziert und zielgenau Hilfe erfahren. Außerdem sprachen wir über die Situation nach dem Neun-Euro-Ticket, das im vergangenen Jahr für die Kinder mehr Mobilität und Teilhabe gebracht hatte. Jedoch, so erzählte uns Christoph Olschewski, sei das nachfolgende 49-Euro Ticket für kaum eine Familie der Arche-Kinder finanzierbar. Deswegen muss ein sehr viel günstigeres Ticket eingeführt werden, damit die Kinder und Jugendlichen mobil sind und am sozialen und gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Auch die Preise für das Mittagessen in der Schule sind viel zu hoch. Sechs bis sieben Euro pro Mittagessen können die Familien nicht finanzieren. Ein Preisdeckel für das Schulessen würde hier maßgebliche Verbesserungen mit sich bringen. Die Potsdamer Stadtverordnetenversammlung plant zwar genau diese Schritte, doch die Umsetzung dieser Vorhaben verzögerte sich zuletzt.
Nach dem aufschlussreichen Gespräch konnten wir den Alltag in der Arche ein Stück weit miterleben. Täglich werden die Kinder und Jugendlichen hier bei ihren Hausaufgaben betreut, können an Freizeitaktivitäten teilnehmen und erhalten ein kostenloses Mittagessen. Außerdem können Eltern auf niedrigschwellige Beratungsangebote zurückgreifen, die nicht nur bei der Beantragung finanzieller Hilfen, sondern auch bei der Bewältigung von alltäglichen Problemen unterstützen.
Dieser Austausch mit dem Team der Arche hat mir einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, allen Kindern die gleichen Zukunftschancen zu ermöglichen. Sei es durch ein kostenloses Schülerticket, das mehr soziale Teilhabe ermöglichen würde, oder die Kindergrundsicherung, die die Beantragung der Leistungen vereinfacht – es darf kein Kind in unserem Land zurückgelassen werden.
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