von Marie Schäffer, Mitglied des Brandenburger Landtages, Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

Potsdam, 14.06.2024

Im Jahr 2023 wurden in Potsdam 4.303 Unfälle registriert, wobei ein Mensch verstarb und 777 verletzt wurden. Die häufigste Verkehrsunfallursache ist das Nichteinhalten des Sicherheitsabstandes, gefolgt von den Unfallursachen Geschwindigkeit und Nichtbeachten der Vorfahrt.

Anlässlich des Verkehrssicherheitstags am 15. Juni erklärt direktgewählte Potsdamer Landtagsabgeordnete Marie Schäffer, Bündnis 90/DIE GRÜNEN: „Dass die Zahl der Verkehrstoten im vergangenen Jahr erneut rückläufig war, ist erfreulich. Jedoch ist die Zunahme von Verkehrsunfällen und Verletzten besorgniserregend. Jede im Straßenverkehr gestorbene oder verletzte Person ist eine zu viel. Wir müssen unsere Anstrengungen bei der Verkehrssicherheit erhöhen. Dafür brauchen wir mehr Platz für Rad- und Fußwege. 

In Potsdam fehlen, z.B. in der Heinrich-Mann-Allee und im Horstweg sichere und breite Radwege mit einer baulichen Trennung zum Kraftfahrzeugverkehr. In der Charlottenstraße würden durchgehende Radwege maßgeblich zur Verkehrssicherheit beitragen, in dem bspw. „Dooring-Unfällle“ verhindert werden würden. Außerdem sollte innerorts Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit gelten. Die angestrebte Reform des Straßenverkehrsrechts ist ein wichtiger Schritt für die Verkehrssicherheit. Die Kommunen hätten dadurch einen deutlich größeren Handlungs- und Entscheidungsspielraum. Die Reform muss dringend vom Bundesrat beschlossen werden.“

Hintergrund:

Am 15. Juni findet der Tag der Verkehrssicherheit statt. Dieser wurde vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) initiiert, um auf die Bedeutung der Verkehrssicherheit für alle im Alltag aufmerksam zu machen.

Die Anzahl der Verkehrsunfälle ist 2023 in ganz Brandenburg um 3,5 Prozent auf 74.037 angestiegen. Zwar sank die Zahl der Verkehrstoten auf einen historischen Tiefstand von 108 aber gleichzeitig stieg die Zahl der Verletzten um 3,3 Prozent auf 10.923 Verletzte.