Zum Jahreswechsel 2021/2022: Ein Rück- und Ausblick

Das Jahr 2021 neigt sich allmählich dem Ende entgegen. Die Pandemie bestimmt leider weiterhin das Leben in unserem Land, und so steht nun bereits das zweite Corona-Weihnachten vor der Tür. Zum wiederholten Mal können wir nicht unbeschwert all die Menschen treffen und umarmen, die uns am Herzen liegen.

Trotz der Allgegenwärtigkeit der Pandemie und ihrer Folgen für die Menschen, die einen großen Teil der parlamentarischen Arbeit in Anspruch nahmen, hat mich das Jahr 2021 an viele verschiedene Orte und zu vielen engagierten Menschen in Potsdam und Umgebung geführt. Ich konnte interessante Eindrücke des Wirkens von Vereinen, Unternehmen und Initiativen sammeln und wertvolle Kontakte knüpfen. Ich freue mich darauf, diese Begegnungen und Beziehungen im kommenden Jahr fortzusetzen und zu vertiefen.

Das Jahr 2021 lässt mich mit Sorgen, aber auch mit Freude und Hoffnung zurück. – Mit großem Entsetzen schaue ich dieser Tage auf die Situation von Geflüchteten, die zwischen der polnisch-belarussischen Grenze festsitzen, wo fast täglich Menschen sterben, die zum Spielball geopolitischer Konflikte gemacht wurden. 2021 war ein Jahr, in dem das Recht auf Asyl in Europa weiter eingeschränkt wurde. Umso wichtiger war es, dass wir Grüne auf Landesebene erfolgreich für den Erhalt der bestehenden Strukturen in der Geflüchtetenhilfe (Migrationssozialarbeit und Integrationsbudget) gekämpft haben und dass nun auf Bundesebene endlich Verbesserungen in der Asylgesetzgebung angekündigt wurden.

Im Zusammenhang mit Protesten gegen die Corona-Maßnahmen gab und gibt es viele Angriffe auf unsere Demokratie. Hierbei sollten wir uns von den lautesten Schreihälsen nicht irre führen lassen, wenn sie behaupten, für die Mehrheit zu sprechen. Deshalb danke ich allen Brandenburger*innen, die sich in diesem Jahr weiter solidarisch verhalten haben, auch wenn es manchmal schwer fällt. Tatsächlich konnten wir in diesem Jahr Erfolge für den weiteren Ausbau unserer Demokratie verzeichnen: Dazu gehört zum einen die Reform der Kommunalverfassung, zum anderen sind wir 2021 wichtige Zwischenschritte auf dem Weg zu einer unabhängigen Polizeibeauftragtenstelle und einem Brandenburger Open-Data-Gesetz gegangen.

Der Blick in das neue Jahr erfüllt mich mit großer Hoffnung: Denn mit der neuen Bundesregierung rücken politische Ziele in greifbare Nähe, die jahrelang verhindert wurden. Die Grüne Regierungsbeteiligung im Bund wird auch in Brandenburg an vielen Stellen spürbar sein. Ich freue mich sehr auf die spannenden Gestaltungsaufgaben, die damit auf uns im neuen Jahr zukommen.

Gerade in diesen Zeiten großer Sorgen und Herausforderungen wünsche ich allen von Herzen eine erholsame und friedliche Weihnachtszeit, die Kraft schöpfen lässt für das nächste Jahr.

Verwandte Artikel