Das Sozialministerium hat das Förderprogramm „Stark vor Ort: Soziale Integration von armutsbedrohten Kindern und ihren Familien“ initiiert. Es umfasst 15,1 Mio. Euro und speist sich aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) sowie des Landes und gilt bis Ende 2028. Mit dem Programm sollen Kommunen, Träger*innen der freien Wohlfahrtspflege sowie lokale Netzwerke und Initiativen bei der Bekämpfung von Kinder- und Familienarmut unterstützt werden. Anträge zur Förderung von Projekten zur Armutsprävention und zur sozialen Integration von armutsbedrohten Kindern und ihren Familien können ab dem 15. Juni gestellt werden.
Dazu erklärt die Abgeordnete Marie Schäffer: „12 Prozent der Kinder unter 18 Jahren sind in Potsdam von Armut bedroht. Kinderarmut darf nicht geduldet werden, daher hat ihre Bekämpfung höchste Priorität. Armut ist ein gesellschaftliches, strukturelles Problem. Damit künftig weniger Menschen von Armut betroffen sind und Kinder und Jugendliche gute Startbedingungen vorfinden, wurde nun das Förderprogramm „Stark vor Ort“ ins Leben gerufen. Mit dem Programm wird der Aufbau von bedarfsgerechten Unterstützungsangeboten vor Ort gefördert, um die Lebensbedingungen in besonders von Armut betroffenen Sozialräumen zu verbessern. Ergänzt wird das Ganze mit der Analyse der Armutsentwicklung sowie der Identifikation bedrohter Bevölkerungsgruppen, damit zukünftig Armutsprobleme effektiv und nachhaltig verhindert werden können.“
Anträge auf Förderung nach der Richtlinie können in diesem Jahr online zwischen dem 15. Juni und dem 6. Juli 2023 über das Kundenportal der ILB gestellt werden. Die nächste Antragsrunde wird voraussichtlich im Januar 2024 folgen. Der genaue Termin wird auf der Website https://www.ilb.de/stark-vor-ort bekannt gegeben.
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