Marie Schäffer, Eröffnungsfeier des Wahlkreisbüros, Foto: Eva-Theresa John

Mein neues Wahlkreisbüro – unser gemeinsames „lokal.grün“

Nach einigen Monaten des Umbaus war es endlich soweit: Am vergangenen Freitag konnten wir unser gemeinsames „lokal.grün“ eröffnen.

Ich freue mich sehr, dass wir nun alle, die Geschäftsstelle des Kreisverbandes Potsdam, das Wahlkreisbüro von Annalena Baerbock, MdB und mein Wahlkreisbüro, gemeinsam an einem Ort sind. Von unserem neuen Grünen Wohnzimmer in Potsdam erhoffen wir uns einen vielfältigen Austausch auf allen Ebenen – auf der Bundes-, Landes und Kreisebene. Alle Bürgerinnen und Bürger sollen mit unserem „lokal.grün“ jederzeit die Möglichkeit haben, mit ihren Anliegen und Fragen zu uns zu kommen.    

Denn der Austausch, auch kontroverser Meinungen ist es, was unsere Demokratie lebendig hält.

Wir haben bei uns in der Landtagsfraktion in den letzten Wochen viel über die Demokratie gesprochen. Anlässe dazu gab es genug, und zwar leider meistens negative. Wir erlebten eine Häufung des Bekanntwerdens von schockierenden rechtsextremen Vorfällen und Übergriffen durch Jugendliche – auch hier in Potsdam am Campus Golm beschäftigt viele von uns sehr.

Wir erleben eine immer weiter fortschreitende Entgrenzung des öffentlichen Diskurses gegenüber rechtsextremen Narrativen, die man in Umfragen sieht, aber die meisten wahrscheinlich auch ganz konkret in alltäglichen Interaktionen in Politik, Freundeskreis oder Familie.

Und wir haben gerade eine viel zu knappe Landratswahl erlebt, bei der es nicht gelungen ist, dass alle Demokratischen Parteien sich in der Stichwahl hinter dem verbleibenden demokratischen Kandidaten versammeln.

Und wir spüren schon lange ein drastisch sinkendes Vertrauen in die Politik und die Demokratie als Ganzes.

Wir haben all diese Dinge sehr intensiv und nachdenklich diskutiert und tun es auch weiterhin. Da ging es viel darum, wie endlich die gesellschaftliche Teilhabe und gleichwertige Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen verbessert werden können. Da ging es um eine Stärkung von Demokratieprojekten, eine Stärkung von Bürger*innenbeteiligung, um mehr Transparenz und guten Lokaljournalismus.

Aber ganz am Ende ist und bleibt das allerwichtigste, dass wir in unserer Gesellschaft wieder mehr miteinander ins Gespräch kommen. Dass wir offen und ehrlich Meinungen austauschen mit dem Ziel, bessere Lösungen für die riesigen Herausforderungen zu finden vor denen wir stehen.

Dafür soll dieses Ladenlokal ein Ort sein – mitten im Herzen der Landeshauptstadt, für alle sichtbar und einsehbar. Hier haben wir außer dem Europaparlament alle Ebenen vertreten, wo für das Leben der Menschen in Potsdam wichtige Entscheidungen fallen.

Sei es das Ineinandergreifen verschiedener Förderungen für die Transformation, der Kampf gegen Kinderarmut, das Riesenproblem bezahlbaren Wohnraums oder auch seltsame Rechtsauslegungen einer Bundesbehörde, die einen Sportplatz in Gefahr bringen: hier im Ladenlokal ist die jeweils zuständige Ebene nur eine Tür weit weg und wir können versuchen, die Fäden zusammen zu führen, um gemeinsam mit aller Kraft zu ziehen.

Und wenn es mal unterschiedliche Meinungen zu einzelnen städtebaulichen Themen geben sollte, so ist auch dafür hier der perfekte Ort, um das zu debattieren.

Abschließend bleibt nur noch zu sagen: Ich freue mich sehr über diesen gemeinsamen Ort für alle Menschen, die etwas bewegen wollen. Doch am meisten freue ich mich auf die kommenden Veranstaltungen, Debatten, Diskussionen, Projekte und einen lebhaften Austausch.

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