Marie Schäffer, MdL

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Wahlkreisarbeit in Potsdam: Eine Bilanz der letzten fünf Jahre

Die aktuelle Legislaturperiode neigt sich dem Ende zu. Wie schon zur Zwischenbilanz möchte ich diesen Zeitpunkt nutzen, um hier in den kommenden Monaten auf die vergangenen Jahre als Abgeordnete und auf die Erfolge, die wir als Regierungsfraktion erzielen konnten, zurückzublicken.

Wahlkreisarbeit und Bürgerdialog

Die Arbeit als Abgeordnete umfasst vielfältige Aufgaben und Herausforderungen in den unterschiedlichsten Bereichen. Hauptsächlich findet meine Arbeit im Parlament statt. Allerdings ist auch die Arbeit in meinem Wahlkreis ebenfalls von großer Bedeutung für mich. Diesen Bereich decke ich gemeinsam mit meinen Mitarbeitenden ab. In enger Zusammenarbeit kümmern wir uns als Team um Anfragen von Bürger*innen, sind in meinem Wahlkreisbüro ansprechbar und treffen wichtige Akteure.

Seit dem Umzug meines Wahlkreisbüros in die Potsdamer Innenstadt nutzen deutlich mehr Menschen diese Möglichkeiten. Regelmäßig kommen Menschen zu uns, die von ihren Anliegen und Problemen erzählen. Während dieser Gespräche sind wir mit vielfältigen Meinungen konfrontiert und trotzdem ist ein verständnisvoller Austausch mit den Bürger*innen möglich, solange es eine gemeinsame demokratische Basis gibt. Damit die demokratische Mehrheit sich nicht voneinander entfernt, müssen wir im Gespräch bleiben und ich bin froh, dass mein Wahlkreisbüro Raum für einen solchen konstruktiven Austausch bietet.

Neben diesen tagtäglichen Aufgaben gab es auch einige Veranstaltungen in meinem Wahlkreisbüro. Im Rahmen von Diskussionsabenden sprach ich mit Gästen beispielsweise über Sicherheit von Kindern und Jugendlichen im Internet, über die Stärkung unserer Demokratie oder darüber, wie wir einen nachhaltigen Wandel in Potsdam gestalten wollen.

Bürgeranfragen und politische Einflussnahme

Viele Anfragen und Sorgen wurden allerdings per Mail an mich herangetragen. Häufig geht es bei diesen Anfragen erstmal darum Gehör zu finden oder auch konkrete politische Maßnahmen zu fordern. Ich teile viele Anfragen, die ich fachpolitisch nicht betreue, mit meinen Fraktionskolleg*innen und es gibt einige Beispiele, bei denen sich politisch etwas durch Anfragen von Bürger*innen bewegt hat. Gleichzeitig konnten mein Team und ich oft auch durch informative Antworten Missverständnisse auflösen oder an die zuständigen Stellen vermitteln.

Ein Beispiel, welches mir besonders in Erinnerung bleiben wird, war die Begehung des Waldstücks am Lindenpark mit engagierten Bürger*innen, die sich an mich gewandt hatten, nachdem Teile des Waldes abgeholzt worden waren. Ich lud die Forstbehörde und Vertreter*innen aus der Stadtpolitik ein, sodass ein gutes und gewinnbringendes Gespräch entstand.

Anfragen von Bürger*innen halfen vor allem auch während der Hochphase der Coronapandemie dabei die Sorgen und Wünsche der Bürger*innen im Blick zu behalten und in politischen Maßnahmen miteinzubeziehen. Gleichzeitig konnte nicht jede Anfrage an mich den gewünschten Erfolg erzielen. Viele Menschen wendeten sich zum Beispiel an mich, um das Potsdamer Arbeitsgericht zu erhalten. Dafür setzten wir Grüne uns in den Verhandlungen ein, erreichten schließlich aber nur das Abhalten von Gerichtstagen in Potsdam. Dies stellt zwar für die Bürger*innen keine Verschlechterung da, meiner Meinung nach wäre der Erhalt des Standorts trotzdem die bessere Lösung gewesen.

Vor-Ort Termine und politische Entscheidungen

Bei zahlreichen Vor-Ort Terminen informierte ich mich über aktuelle Themen in Potsdam und konnte dieses Wissen um die Herausforderungen mit in den Landtag tragen. Viele Termine haben mich dabei noch lange beschäftigt oder einen besonderen Eindruck hinterlassen, so zum Beispiel mein Besuch bei der Arche zum Thema Kinderarmut oder der gemeinsame Termin mit Annalena Baerbock und der ProPotsdam zur nachhaltigen Energieversorgung Potsdams. In einem weiteren Artikel werde ich auf die wichtigsten Termine der letzten Jahre nochmal gesondert eingehen.

Auch wenn dieser Beitrag nur einen kurzen Einblick in meine Wahlkreisarbeit ermöglicht, sind diese Aufgaben sehr wichtig für mich. Denn zu wissen, was die Menschen bewegt, sie beschäftigt und welche Probleme sie haben, beeinflusst maßgeblich meine Arbeit als Abgeordnete und in meinen Entscheidungen im Parlament.

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